Türkischer Kaffee (Mokka): Zubereitung, Herkunft & Geschichte

Aktualisiert 9. Juli 2020 von Thomas Mooslechner

Kaffee hat in der Türkei eine lange Tradition.

Das erste Kaffeehaus in Europa wurde im Jahr 1554 in Istanbul eröffnet.

Aufgrund seiner langen Geschichte steht der Türkische Kaffee (Türk kahvesi) in der Liste des immateriellen UNSECO Welterbes.

Ich würde ihn sogar als eine Art Lebenseinstellung der Türken bezeichnen. 

Ich habe mich daran gemacht,  in einem Beitrag,  alles wissenswerte über Kaffee aus der Türkei zu sammeln.

Dazu gehört eine Anleitung für die Zubereitung von Türkischen Mokka, eine Zusammenfassung seiner Geschichte und interessantes über die Kaffeetradition in der Türkei.

Was ist ein Türkischer Kaffee?

Cezve steht auf Holzkohlen in einem Cafe in Istanbul, Türkei
Ein Türkischer Kaffee wird in einem Cezve gemacht.

Als Türkischer Kaffee wird keine eigene Kaffeesorte bezeichnet. Gemeint ist damit ein Kaffee der nach einer bestimmten Zubereitungsmethode gemacht wird. Je nach Region oder Machart wird er auch Arabischer-, Griechischer- oder Ägyptischer Kaffee genannt.

Zusammen mit dem türkischen Tee (Cay) ist der Türkische Mokka das Nationalgetränk der Türkei. Das beweisen schon alleine die vielen Kaffeehäuser überall im Land.

Wie schauen Kaffeehäuser in der Türkei aus?

Ein typischer Stand mit Türkischen Mokka in Istanbul
In Istanbul, Izmir und anderen großen Städten gibt es kleine Stände mit Kaffee. Natürlich kannst du den Kaffee auch in allen anderen normalen Restaurants und Cafes bestellen.

In einem Kaffeehaus wirst du nicht gefragt, ob du deinen Kaffee schwarz oder nicht schwarz trinken möchtest. Die Frage stellt sich in der Türkei nicht. Mit Milch trinken den Mokka nur  Touristen.

Die richtige Frage lautet: wenig, mittel, mittelviel oder viel Zucker.

Mokka wird in einem guten Kaffeehaus nicht auf einem Herd gemacht. Manche schwören auf heißen Quarzsand für die Erwärmung der Mokkakanne mit den Namen Cezve. Andere stellen sie in ein Glutnest. Wobei es dafür keine wirklichen Regeln und noch weniger Einigkeit gibt.

Es gibt nicht eine einzige Art der Zubereitung

Im Dorf Sirince nahe Izmir wird Türkischer Kaffee auf Quarzsand gebrüht.
Im Dorf Sirince nahe Izmir wird Türkischer Kaffee auf Quarzsand gebrüht.

Die Kaffeehäuser streiten sich untereinander darum, die beste Methode für die Zubereitung zu haben.

Einen wirklichen Unterschied im Geschmack habe ich noch nicht feststellen können. Vielleicht kenne ich mich dazu, zu wenig mit Kaffee aus. Vielleicht liegt es auch am Grundsätzlich hohen Niveau eines Kaffeehauses, in dem auf so etwas geachtet wird.

In den Touristenregionen machen immer mehr westlich geprägte Cafes ihre Pforten auf. Darin gib es den üblichen Kaffee a la Starbucks. Dadurch ist die Kaffeekultur ein wenig verwässert.

Einen guten türkischen Kaffee bekommst du in den Kaffeehausketten kaum einmal. Obwohl er meistens auf der Karte steht. Sie Punkten mehr mit kostenlosen WLAN und bekannten Geschmäckern von zu Hause,  als mit der Entdeckung neuer Geschmacksrichtungen.

Trotzdem gibt es überall wirklich gute türkische Kaffeehäuser zu entdecken. Du musst nur ein wenig nach ihnen suchen. Sie können sich auch immer mehr gegen die Konkurrenz der Kaffeehausketten durchsetzten.

Denn der Mokka erlebt gerade eine Renaissance.

Die komplette Anleitung zum Türkischen Mokka

Noch nicht geröstete Kaffeebohnen in einem Cafe nahe Foca
Noch nicht geröstete Kaffeebohnen
Frisch gerösteter Kaffee kommt in den Mörser
In den Mörser einfüllen…
Türkischer Kaffee wird traditionell mit einem Mörser Zerstoßen.
Mit einem Mörser zerstoßen…
Der Kaffee wird nach dem Zerstoßen im Mörser gesiebt.
Sieben…
Ein Cezve zum Brühen von Türkischen Mokka
Das Kaffeepulver in den Cezve mit Wasser füllen, auf Wunsch mit ausreichend viel Zucker…
So wird türkischer Kaffee gebrüht
Brühen…
So wird Türkischer Kaffee eingegossen
Eingießen…
Servieren von einem Türkischen Kaffee
Servieren…

Damit du zu Hause einen guten Kaffee, auf türkische Art machen kannst, habe ich eine einfache Anleitung erstellt.

Der Name der Kaffeekanne ist in der Türkei Cezve. Das überrascht dich vielleicht. Weil der Name Ibrik bekannter ist. Er wird in vielen anderen Ländern der Welt verwendet. Nur eben nicht in der Türkei. Das Wort stammt nämlich aus der arabischen und nicht aus der türkischen Sprache.

Auf den Cezve gehe ich weiter unten noch einmal genauer im Detail ein.

Es gibt viele verschiedene Methoden der Zubereitung des Kaffees.

Eines haben alle gemeinsam:

Der Kaffee wird in heißem, nicht kochendem Wasser so lange erhitzt, bis sich das Aroma entfalten kann. Der Zucker wird während der Kaffeezubereitung hineingegeben. Er kommt auf keinen Fall später in die Tasse. Und das wichtigste: Es muss so viel Schaum wie möglich entstehen.

Die Krönung eines jeden türkischen Kaffees ist sein Schaum. Umso mehr umso besser. Bei der Zubereitung wird genau darauf geachtet, dass er nicht verloren geht.

Pro Kaffeetasse kannst du mit 6 bis 8g Kaffe pro Tasse rechnen. Das entspricht etwa einem gehäuftem Kaffeelöffel.

Gibt es ein typisches Rezept für die Zubereitung von einem türkischen Mokka?

Schaum von einem Türkischen Mokka in Istanbul
So schaut das ganze auf Holzkohle aus. Der Kaffee sollte einen Schaum bilden.

Variante 1

  • Als erstes wird das Wasser, dann der Zucker und abschließend der Kaffee in den Cezve gegeben.
  • Danach rührst du das Wasser so lange um bis, sich der Zucker aufgelöst hat und der Kaffee abgesunken ist.
  • Die Kaffeekanne wird auf kleiner Hitze erwärmt. Bei zu großer Hitze würde das Wasser zu schnell kochen. Dadurch hätte das Aroma keine Zeit um sich zu entfalten.
  • Du solltest auf keinen Fall das Wasser umrühren. Dadurch geht der Kaffeeschaum verloren.
  • Du nimmst die Kanne erst vom Herd, wenn das Wasser zum Kochen angefangen hat. Die Restwärme arbeitet während des Abkühlens der Kaffeekanne noch ein wenig weiter.
  • Danach lässt du den Kaffee noch ein- bis zweimal Aufkochen.
Türkischer Kaffee mit einem Stück Lokum in einer Tasse
So schaut ein fertiger Türkischer Kaffee aus.

Variante 2

  • Falls du mehr Aroma aus dem Kaffee holen möchtest, kannst du das Kaffeewasser 15 bis 25 Sekunden kochen lassen.
  • Durch das Aufkochen geht der Schaum verloren gehen! Deswegen wird er vorher in die Kaffeetasse gegossen. Die Kanne wird mit dem verbleibenden Rest noch einmal aufgekocht.
  • Du musst beim ausgießen des Schaums gut darauf aufpassen, dass keine Kaffeepartikel in die Tasse gelangen.

Natürlich gibt es noch viele andere Möglichkeiten um den Mokka zu machen. Das waren die beiden bekanntesten Methoden. Manchmal werden zum Beispiel Gewürze wie Zimt, Mastix oder Kardamom in den Cezve dazu gegeben.

Als Nächstes geht es ans Servieren des Kaffees. Dabei musst du auf ein paar Kleinigkeiten aufpassen.

Wie serviere ich einen Türkischen Kaffee?

Eine traditionelle Kaffeetasse für einen Türkischen Mokka
So schaut eine traditionelle Kaffeetasse für einen Türkischen Mokka aus.

Einer der wichtigsten Momente der Zubereitung deines Türkischen Mokka ist das eingießen in die Tasse. Dabei entscheidet sich ob du einen schönen, dicken Schaum hinbekommst. Die Tasse mit dem dicksten Schaum wird als die beste angesehen!

Der Cezve wird bis zum Kaffeesatz geleert. Kaffeepartikel sind in der Tasse unerwünscht.

Der Mokka wird heiß serviert. Dazu kommt ein kaltes Glas Wasser.

Je nach Zuckermenge gibt es verschiedene Bezeichnungen für den Kahve:

  • Sade= ohne Zucker
  • az şekerli = mit wenig Zucker
  • orta = mittelmäßig gesüßt
  • şekerli = süss

Die Tasse wird entsprechend der Zubereitungsvariante eingeschenkt. Entweder wird die Kaffeetasse gleich voll gefüllt oder wie bei der zweiten Variante nach und nach.

Der Kaffee wird in der Tasse nicht umgerührt! Dadurch kann sich der Kaffeesatz besser setzen. Deswegen wird der Zucker in den Cezve gegeben. Du kannst die Tasse wegen des Kaffeesatzes später nicht umrühren.

In die Tasse kommt kein Zucker und keine Milch!

Der letzte Schluck wird nicht getrunken. Das liegt an den Kaffeepartikel im Kaffeesatz. Sie sollen wie schon vorher geschriebenen vermieden werden.

Der Kaffee wird in kleinen Porzellantassen serviert. Als Qualitätskriterien eines gut zubereiteten Mokka gilt die Dicke des Schaums und das Fehlen von Kaffeepartikeln.

Welche Küchenutensilien sind notwendig?

Ein typischer kleiner Kaffeestand in Istanbul mit Cezve
Ein typischer kleiner Kaffeestand in Istanbul mit Cezve

Für die Zubereitung brauchst du einen Cezve. Die kleine Kanne kennst du vielleicht schon unter dem Namen Ibrik.

Cezve /Ibrik

Der Cezve ist die kleine Kanne, in dem der Kaffee gebrüht wird. Die traditionellen Versionen bestehen meistens aus Messing oder Kupfer. Manchmal sind sie auch aus Gold oder Silber gemacht worden. Neuere Cezve bestehen aus Edelstahl, Aluminium oder Keramik. Genauso unterschiedlich wie die Materialien sind auch die Preise für einen Cezve.

Der Cezve ist eine kleine Kanne, mit einem langen Griff und einem kleinen Schnabel zum Ausguss des fertigen Kaffee. Der Griff ist wichtig. Dadurch kannst du dir beim Ausgießen  nicht die Finger verbrennen.

Die spezielle Form des Cezve ermöglicht erst die starke Schaumbildung.

Türkische Kaffeemühle


Für den perfekten Kaffeegenuss brauchst du eine türkische Kaffeemühle. Du solltest den Kaffee erst kurz vor der Zubereitung darin mahlen. Der Unterschied im Geschmack ist riesengroß!

Die Kaffeemühlen gibt es natürlich in den verschiedensten Qualitätsklassen. Ich würde dir empfehlen entweder eine aus der Türkei mitzubringen oder dich nach einer guten in Deutschland gefertigten Mühle umschauen. Der Unterschied liegt im Grund nur im Aussehen.

Türkische Kaffeetassen


Der Kaffee wird in der Türkei aus kleinen Porzellantassen getrunken. Sie stehen meistens in einer Untertasse aus Messing oder Kupfer. Typisch ist der Deckel auf der Tasse.

Die Tassen gibt es in den verschiedensten Versionen. Manche sind zusätzlich mit kleinen Kristallen oder Silber verziert.

Wo kann ich Kaffee aus der Türkei kaufen?

Türkischer Mokka wird in eine Tasse eingegossen

Die besten türkischen Kaffeehäuser geben nicht viel darüber preis, welchen Kaffee sie verwenden. Ein besonderer Geheimtipp soll angeblich Kaffee aus dem Jemen sein. Spezieller noch aus der Stadt Mokka. Die Stadt hat dem Getränk immerhin seinen Namen gegeben.

Sie liegt direkt gegenüber von Äthiopien, auf der arabischen Halbinsel.

Mokka war ab dem 16. Jahrhundert eines der wichtigsten Handelszentren für Kaffee. Von dort aus ist der steigende Bedarf in Europa gedeckt worden. Die Handelswege führten auf dem Landweg an das Mittelmeer.

Von dort brachten Schiffe den Kaffee in andere Teile des osmanischen Reiches oder nach Westeuropa.

Sicher ist eines: Nur wenn du einen guten Kaffee verwendest, gibt es viel Schaum. Ohne Schaum gibt es keinen türkischen Mokka!

Ein türkisches Sprichwort sagt:“ Ein Kaffee, 40 Jahre Erinnerung“.

Das soll bedeuten: War der Kaffee gut, wirst du 40 Jahre lange nicht vergessen, mit wem du ihn getrunken hast.

Kaffee aus dem Jemen findest du hier.

Geschichte und Herkunft des Türkischen Kaffee

So wird ein Türkischer Kaffee auf Quarzsand gebrüht.
So wird ein Türkischer Kaffee auf Quarzsand gebrüht.

Zwischen den griechischen und türkische Kaffee gibt es im Grunde keinen Unterschied. Das ist auf die lange gemeinsame Tradition der beiden Ländern zurückzuführen. Griechenland war für viele Jahrhunderte ein Bestandteil des osmanischen Reiches.

Das es nur der türkische Kaffee in die Liste der UNESCO Kulturerbes geschafft hat, ärgert die Griechen noch immer. Deswegen werden dir Griechen widersprechen, falls du sagst, dass es keinen Unterschied gibt.

Seit dem Ende des osmanischen Reiches gibt es leider eine beständige Konkurrenz zwischen den beiden Ländern.

Der Kaffee ist in der arabischen Welt seit dem 11. Jahrhundert bekannt. Damals ist er vom Heilkundigen Ibn Siba erwähnt worden sein. Das war aber noch nicht dasübliche bei uns bekannte Getränk. Es ging vielmehr um die Bohne und ihre aufputschende Wirkung.

Legenden zu Folge soll auch schon Mohammed Kaffee getrunken haben. Darüber streiten sich die Historiker.

Es gab damals innerhalb der islamischen Gelehrten eine lange  Diskussion darüber ob Kaffee wie Alkohol ein verbotenes Getränk ist. Falls Mohammed Kaffee getrunken hätte, wäre diese Frage geklärt gewesen.

Der Kaffee kam aus dem Osmanischen Reich nach Europa

Auf jeden Fall ist der Kaffee in der Kultur des osmanischen Reiches und der Araber im 15. Jahrhundert voll angekommen.

1454 sind die ersten Kaffeekulturen im Jemen mit Samen aus dem Kaiserreich Abessinien angelegt worden. Das Land befand sich auf dem heutigen Staatsgebiet von Äthiopien.

Zur Verbreitung des Kaffee in der arabischen Welt haben die beiden Städte Mekka und Medina viel beigetragen. Sie sind regelmäßig Muslime aus allen islamischen Ländern besucht worden.

Durch die Eroberung der arabischen Halbinsel und Mekkas, Anfang des 1500, durch die Osmanen, hat sich das Getränk noch schneller verbreitet.

Das erste Kaffeehaus hat kurz darauf im Jahr 1554 in Istanbul eröffnet.

Händler aus Venedig haben den Kaffee kurz darauf nach Europa gebracht. Eingekauft haben sie ihn anfänglich im Hafen von Alexandria in Ägypten.

1647 hat das erste Kaffehaus Westeuropas unter den Dächern des Markusplatzes in Venedig eröffnet. Seitdem ist der Siegeszug des Kaffee in Europa nicht mehr aufzuhalten.

In London sind kurz darauf rund um die Börse Kaffeehäuser entstanden. In Wien ist der Kaffee entgegen der Legende schon ein Jahrzehnt vor der zweiten Türkenbelagerung angekommen. 1677 ist das erste Kaffeehaus in Hamburg entstanden.

Eines der ältesten noch erhaltenen Kaffeehäuser, wenn nicht das älteste, steht in Leipzig. Es ist das 1711 eröffnete „Zum Arabischen Coffe Baum“. In Paris gibt es das „Cafe Procope“ das angeblich schon 1686 eröffnet haben soll. Das gilt aber nicht als gesichert.

Die Kaffeehäuser in der Türkei haben sich dem aktuellen Wandel angepasst.

Die traditionellen Häuser weichen leider wie überall großen Handelsketten wie Starbucks. Trotzdem gibt es noch immer eine lebendige Kaffeekultur in der Türkei.

Das liegt vielleicht auch an der anderen Art der Zubereitung. Sie sticht im Vergleich zum Automaten- oder Filterkaffee doch deutlich hervor.

Kaffeetradition

In den Mokka wird zu einer speziellen Gelegenheit Salz hinein gegeben. Das passiert während einer jahrhundertealten Tradition. Sie wird auch heute noch in fast jeder Familien eingehalten. Auch in den Großstädten wie Istanbul oder Ankara.

Vor einer Heirat wird der Bräutigam zusammen mit seinen Eltern in das Haus der zukünftigen Braut eingeladen.

Sie trinken zusammen alle einen Mokka. Gemacht wird der Kaffee von der Braut.

Für sie geht es darum einen Kaffee mit so viel Schaum wie möglich zu machen. Das ganze soll von ihrer Geschicklichkeit und von Fleiß zeugen.

In die Tasse des Bräutigam darf sie so viel Salz geben wie sie möchte. Das ganze ist eine Art Test.

Beim Trinken schauen alle auf seine Miene. Falls er das Gesicht zu viel verzieht, gilt er als nicht anpassungsfähig. Dadurch weiß die Braut Bescheid und sollte sich vor der Heirat die Angelegenheit noch einmal genauer überlegen.

In der Türkei ist Anpassungsfähigkeit ein Anzeichen für einen guten Charakter. Falls er die Tasse auf die Seite stellt, ist er sowieso nicht der passende Partner.

So wird ein Türkischer Mokka eingegossen.
Fertig…

Ein paar abschließende Gedanken…

In der Türkei haben natürlich auch die großen Kaffeehausketten Fuß gefasst. Das trifft vor allem auf die großen Städte und Tourismusregionen zu.

Es gibt aber auch so etwas wie eine Art Gegenbewegung. Hin zur traditionellen Kaffeezubereitung.

Es wird wieder viel mehr auf die Details der Zubereitung geachtet. Also auf die Herkunft des Kaffees, die Holzkohle in der die Kaffeekanne gestellt wird und die Kaffeesets.

Das ganze macht die türkische Kaffeehauskultur sehr interessant. Sie ist dabei eine Mischung aus Tradition und modernen Strömungen zu werden.

Ich hoffe ich konnte dich mit dem Text näher an die türkische Kaffeekultur heranbringen.

Falls du Fragen zum Türkischen Kaffee hast, kannst du sie gerne in der Kommentarspalte eintragen. Dort kannst du natürlich auch deine eigenen Tipps zum Kaffee aus der Türkei teilen. Ich würde mich darüber freuen.

Thomas Mooslechner


Hi, ich bin Thomas. Schön, dass Du hier bist! Ich verbringe jedes Jahr viele Monate in der Türkei. Meine gesammelten Tipps und Erfahrungen findest Du im Türkei Reiseblog. Folge mir auf Facebook, Twitter und Instagram!

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    • Freut mich das dir der Text gefällt. !

      Ich mag die Cafes am Bosporus in Istanbul am liebsten. Der Ausblick von den Terassen auf die Schiffe hat etwas an sich.

      lg Thomas

  • Hallo Thomas, ich habe den Artikel mit grossem Interesse gelesen, denn ich denke gerade darueber nach, wie ich meinen tuerkischen Kaffee besser aufbewahren kann. Mein Mann ist Tuerke, aber als echt urbane Kemalisten macht seine Familie den Kaffee „praktisch“ und nicht „traditionell“, mit fertig gemahlenem Pulver aus dem Supermarkt oder schonmal auch aus der Roesterei. Wir trinken daheim nicht so oft tuerkischem Kaffee, so dass die angebrochenen Pulverpaeckchen rasch an Aroma verlieren. Eine Kaffeemuehle waere also eine lohnende Investition. Nur: Wo kaufe ich die Bohnen und wie lange halten die, ohne ernsthaft an Aroma zu verlieren? Vielen Dank schonmal fuer jeden Tipp!

    • Hallo Yasmintee,

      Grundsätzlich entziehen Zugluft, Licht, Fremdgerüche und Wärme dem Kaffee seinen Geschmack.

      Falls du einen gemahlenen Kaffee hast, solltest du ihn am besten innerhalb von 2-3 Wochen verbrauchen. Gib den gemahlenen Kaffee zusammen mit seiner Verpackung in eine Keramikgefäß / Dose mit einem lufdichten Verschluss (Gummi Dichtung). So etwas findest du bei Amazon. Dadurch kommt keine Luft an den Kaffee und die Keramik gibt selbst keinen Geschmack ab.

      Kaffeebohnen sollten nicht länger als zwei Monate unverbraucht zu Hause stehen bleiben. Für die Lagerung gelten die selben Grundsätze wie für den gemahlenen Kaffee.
      Mahle von den Bohnen höchstens so viel, wie du an einem Tag verbrauchst.

      lg Thomas

  • Ein toller Artikel, auch ich ueberlege gerade, eine Kaffeemuehle anzuschaffen. Hast Du einen Tipp fuer mich, in welcher Art Laden (in der Tuerkei) ich am besten ungemahlene Bohnen bekomme und wie lange diese aufbewahrt werden koennen, ohne erheblich an Aroma zu verlieren?
    Danke!

  • Wow.. Wirklich sehr schön und ausführlich be-und geschrieben.
    Ich als Türkischer / Arabischer Kaffeprofi :-) fand darin auch viel neues für mich. TOP!!!

    • Hallo Sulejman

      Ich habe dafür leider selbst keine direkte Empfehlung. Schau nach welche auf Amazon eine gute Bewertung haben. Dort findest du mit Sicherheit eine gute elektrische Kaffeemühle.

      lg Thomas

  • Hallo Thomas!

    Danke, Dein Artikel ist genau das, was ich gesucht habe. Gleich werden alle unsere deutschen Freunde den Link geschickt bekommen.

    Ich bin sehr beindrukt von Deinen Kentnissen, von der besonderen Zuneigung zum türkischen Mokka und das Schätzen der langsamen Vorbereitung. Vorfreude ist leider ein vom Verschwinden bedrotes Gut.

    Seit zwanzig Jahren lebe ich nun in Deutschland und habe aus meinem Heimatland Rumänien die traditionelle Vorbereitungsart mitgebracht, Ibriks in allen Größen inklusive. Mein Mann ist zum Glück ein begeisterter Mokkatrinker und wir besitzen gar keine Kaffeemaschine. Staubfein gemahlenen Kaffe gab es nur im türkische Supermarkt, letztes Jahr hat endlich eine türkische Kaffeerösterei eröffnet. Mühlen haben sie aber nicht.

    Als ich vor einigen Jahren nach einer Mühle gesucht habe, hat man mir immer wieder gesagt, so fein wie ich es möchte, könnte keine mahlen.

    Welche Mühle benutzt Du? Für jeden Hinweis bin ich dankbar!

    Dana

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