„Märchenland“ oder „Nicht von dieser Welt“.
Die Worte fallen fast immer in einer Beschreibung der bizarren Vulkanlandschaft Kappadokiens.
Ich war für ein paar Tage zu einer Rundreise durch Kappadokien von ÖGER TOURS eingeladen. Ich zeige dir in dem Beitrag die Highlights und schönsten Orte aus der Rundreise.
9 Highlights im Märchenland Kappadokien:
1. Schwebe mit einem Heißluftballon zum Sonnenaufgang über Kappadokien
Eines der absoluten Highlights in Kappadokien sind die 100 bis 150 Heißluftballone, die zu Sonnenaufgang am Himmel schweben. Der schönste Sonnenaufgang der Welt soll es in den Tempelanlagen von Angkor Watt in Kambodscha geben. Ich war dort im Februar, glaube mir, Kappadokien ist schöner!
Es ist ein einmaliges Gefühl auf 2.000m Seehöhe aus dem Korb eines Ballons zu sehen wie die Sonne aufgeht. Dazu kommt das Gefühl selbst einmal mit einem Heißballon mitgefahren zu sein.
Ich lasse mich von wenigen Dingen beeindrucken oder schreibe große Lobeshymnen. Eine Sache musst du in der Türkei aber wirklich machen. Fahre mit einem Heißluftballon in Kappadikien mit! Du wirst es auf keinen Fall bereuen.
2. Höhlenstädte wie in Kappadokien gibt es sonst nirgendwo auf der Welt
Einige Höhlenstädte sind mehr als 3.000 Jahre alt. Sie stammen noch aus der Zeit der Hethiter. Das ist die anatolische Hochkultur zu der auch Städte wie Troja oder Hattusa gehörten.
Die Höhlensystem reichen bis zu 20 Stockwerke in die Erde hinunter. In den größten Höhlen wie Derinkuyu oder Kaymakli konnten 2.500 bis 4.000 Menschen dauerhaft leben. Die Systeme nutzten und erweiterten später auch die Römer und Byzantiner. Für frühe Christen waren sie zum Beispiel ein Schutz gegen die einfallenden Araber.
Im Inneren der Höhlenstädte findest du alles was zum Leben notwendig ist. Es gab Wohnungen, Lagerräume, Weinkeller, Küchen, …
Die Höhlenstädte Kappadokiens sind ein ganz klares Highlight, das du unbedingt sehen musst! Sie lassen sich nur schwer in Worte oder Bildern beschreiben. Man kann ihre Größe nicht wie bei anderen Sehenswürdigkeiten fotografieren. Das geht nur mit den Gangsystemen in ihrem Inneren. Es ist aber noch etwas ganz anderes durch die in den weichen Tuffstein gehauenen Gangsysteme zu gehen.
3. Entdecke im UNESCO Welterbe „Göreme Nationalpark“ Höhlenkirchen aus dem alten Byzanz
Die frühen Christen gruben hunderte Höhlenkirchen in den weichen Tuffstein Kappadokiens. Sie verteilen sich auf viele Täler und Schluchten. Die schönsten Kirchen siehst du im Göreme Nationalpark.
Ich durfte leider keine Bilder aus dem Inneren der Kirchen machen. Das Fotografieren ist in ihnen zum Schutz der Fresken verboten.
Du solltest Göreme auf jeden Fall besuchen. Egal ob du so oder während einer Rundreise durch Kappadokien unterwegs bist. Göreme gehört ganz klar zu den Highlights!
3. Recep zeigt mir sein Höhlenhaus! Yapadapadu!
Wohnen in den Höhlenhäusern von Kappadokien noch Menschen? Klar! Recep ist einer davon. Er wohnt das ganze Jahr über in seinem Feenkamin, nahe der Festung Uchisar. Zu seinem Feenkamin gehört das „Peri Cafe Cave Man“.
Im Cafe ist das Thema Höhlenmensch Programm. Recep begrüßt seine Besucher gerne mit einem „Yapadapdu“ ala Fred Feuerstein.
Recep lässt dich alle Stockwerke seines Haus kostenlos anschauen. Es ist sowas wie ein bewohntes Museum. Reiseleiter Süleyman meinte, dass Byzantiner den sechsstöckige Feenkamin vermutlich vor 1.600 Jahre aushölten
(Receps Adresse: Uçhisar, 50240 Merkez/Nevşehir Merkez/Nevşehir, Türkei)
4. Die „tanzende Meditation“ des Mevlana Derwisch Ordens!
Die tanzende Meditation des Mevlana Ordens geht auf den Sufi Mystiker, Gelehrten und Dichter Dschalāl ad-Dīn ar-Rūmī zurück. Bekannter ist er nur unter dem Namen „Rumi“ oder Mevlana. Er lebte im 11. Jahrhundert am Hof des Sultans der Rum Seldschuken in Konya.
Rumi ist berühmt für seine Verse, Gedichte und die Tanzende Meditation seiner Derwisch Mönche. Die Mönche drehen sich dabei so lange um sich selbst, bis sie in Trance verfallen.
Ich habe ein gutes Video gefunden, dass den Tanz und die Musik der Derwische zeigt.
5. Du musst auf jeden Fall durch die bizarre Felsenlandschaft Kappadokiens wandern!
In Kappadokien macht sogar Wandern Spaß! Wirklich!
Du solltest auf jeden Fall einmal durch das Love Valley oder Rose Valley spazieren. Darin findest du gemütliche Raststationen mit leckeren Essen und an jeder Ecke eine neue Überraschung. Dazu gehören die vielen Eingänge in Höhlenhäuser und Kirchen, die du erkunden darfst. Keiner davon ist abgesperrt.
Zum Wandern in Kappadokien schreibe ich auf jeden Fall noch einen eigenen Beitrag. Ich muss mir dafür selbst einmal ein paar Tage Zeit nehmen. Das steht fest am Plan, für das nächste Mal in Kappadokien.
6. Das Essen in Kappadokien ist lecker!
Du musst während einer Rundreise durch Kappadokien drei Dinge probieren:
- Manti aus Kappadokien sind die besten!
- Testi Kabap ist ein Eintopf aus einem Tontopf, den man erst am Tisch öffnet.
- Turasan ist der beste Weinkeller in Kappadokien.
Falls du gerne frisches Obst und Gemüse magst, dann besuche einen der vielen Märkte in Kappadokien. Sie sind auf Einheimische ausgerichtet und nicht auf Reisende. Deswegen findest du in den Märkten wenige Fake-Ledertaschen und viel mehr leckeres Essen.
7. Lerne die Kunst, Kultur und das Leben in Kappadokien kennen!
Kappadokien ist anders! Das ist einer der ersten Sätze, die du zu Kappadokien hörst. Ja, Kappadokien ist wirklich anders, als die Südküste der Türkei. Der Unterschied liegt nicht nur in der Landschaft.
In Kappadokien bist du schnell abseits der ausgetretenen Touristenpfade. Das geht zum Beispiel ganz einfach in Avanos, Nevsehir oder Kayseri. Spaziere durch Märkte, besuche lokale Handwerksläden, Weinkeller, probiere das Essen in verschiedenen Restaurants, … Es gibt viele Dinge in Kappadokien, die du abseits der berühmten Sehenswürdigkeiten machen kannst.
Türken kennen vermutlich das nächste Bild. Es zeigt das Denkmal zur Fernsehserie „Asmali Konak“ in Ürgüp. Sie machte Kappadokiens einmalige Felsenlandschaft erst so richtig berühmt. Die Serie ist auch der Grund, weshalb jedes Wochenende tausende Türken mit Bussen aus der ganzen Türkei nach Kappadokien kommen um „Asmali Konak“ zu sehen.
8. Pasabag Valley: Märchen und die Geschichte der Feenkamine in Kappadokien
Zu den Feenkaminen erzählen sich die Menschen in Kappadokien viele Märchen. Eine davon ist, dass in den Feenkaminen Feen wohnen sollen, die Männer verführen und töten.
Die wirkliche Geschichte hinter den Kaminen hängt mit den Vulkanen Erciyes Dagi und Hasan Dagi zusammen. Sie formten vor Millionen Jahren die einmalige Felsenlandschaft Kappadokiens mir ihrer Asche. Durch sie formte sich der weiche Tuffstein, in den man mit einfachen Werkzeugen Höhlen graben kann.
Die Feenkamine entstanden durch Verwitterung. Während dem Ausbruch schleuderten die Vulkane auch hartes Gestein heraus. Diese legte sich auf der Vulkanasche – dem späteren Tuffstein – ab. Die Steine verhindern, dass der Regen den weichen Tuffstein weggeschwemmt. Das macht sie mehr oder weniger zu den „Dächern“ der Feenkamine.
Die schönsten und meisten Feenkamine an einem Ort siehst du im Pasabag Valley. Die Feenkamine stehen dort dicht nebeneinander gereiht. In manche Kamine des Pasabag Valley wurden Höhlengänge, Räume und Kirchen gegraben. Du kannst sie entweder in einem Rundgang durch das Tal sehen oder während einem Ritt auf dem Rücken eines Pferdes.
9. Es gibt so viele andere Orte, die sich in ein paar Tagen nicht ausgehen!
Ihlara Tal: Das Ihlara Tal sollte eigentlich Ihlara-Schlucht heißen. Der Fluss Melendiz grub die 15km lange und bis zu 150m tiefe Schlucht. In der Schlucht findest du dutzende Höhlenkirchen und Höhlenbauten und du erfährst mehr über die Geschichte der Mumien aus dem Ihlara Tal.
Erciyes Dagi: Der 3.917m hohe Vulkan Erciyes Dagi dominiert alle anderen Berggipfel in Kappadokien. Er ist mit seinem schneebedeckten Gipfel ein klarer Gegensatz, zur sandfarbenen Landschaft Kappadokiens. Der Berg gehört im Winter zu den meistbesuchten Skigebieten der Türkei. Das lässt sich gut mit einer Rundreise durch Kappadokien verbinden.
Kayseri: In Kappadokien kommst du entweder am Flughafen Nevsehir oder Kayseri an. Die Stadt Kayseri besuchen dabei leider wenige. Sie ist mir ihrer großen Festung in der Innenstadt und dem großen Basar ein interessantes Ziel für einen Tagesausflug aus Kappadokien.
Konya: Islamische Mystik macht die ehemalige Hauptstadt des Seldschuken Reichs angreifbar. In Konya siehst du Prachtbauten der Seldschuken, das Grabmal des Gründers des Derwisch Ordens und das Kloster der Derwische.
Die Highlights im Märchenland Kappadokien selbst während einer Rundreise sehen:
Soll man Kappadokien sehen? Naja. Ich bin nicht ganz unvoreingenommen. Kappadokien gehört für mich zu den spannendsten Orten der Türkei. Ich war schon dort, trotzdem habe ich in den paar Tagen hunderte Fotos gemacht. Obwohl ich an einer verkürzten Info-Reise teilgenommen habe.
Bei ÖGER TOURS gibt es natürlich eine ausführliche Rundreise durch Kappadokien im Angebot.
Die Reise nach der du suchen musst ist die „Märchenland Kappadokien Rundreise“. Die Reise bringt dich zu allen erwähnten Highlights Kappadokiens. Sie zeigt dir außerdem viele andere interessante Orte, die ich hier nicht erwähnt habe.
Reiseplan der Märchenland Kappadokien Rundreise:
- Du kommst am ersten Tag in Antalya an. Die Rundreise nach Kappadokien startet und endet in Antalya.
- Am zweiten Tag geht es aus Antalya mit dem Bus nach Konya. Dort siehst du das Derwisch-Kloster mit dem Grab von Mevlana. Danach geht es direkt weiter nach Kappadokien.
- Der dritte Tag widmet sich Kappadokiens „Märchenwelt“. Du siehst die Festung Uchisar, fährst nach Pasabag, besuchst die Felsenkirchen in Göreme und wanderst durch das Rote Tal.
- Die Natur Kappadokiens steht am vierten Tag der Rundreise am Programm. Du wanderst durch das Ihlara-Tal, siehst den Kratersee Nar Gölü und besuchst die Ibrahim-Pasa Moschee in Nevsehir.
- Am fünften Tag steht ein absolutes Highlight Kappadokiens am Plan, du besichtigst eine Höhlenstadt. Danach wanderst du durch das Tal der Liebe und siehst die einstmals griechische Stadt Sinasos. Sie war bis zum Türkisch-Griechischen-Bevölkerungstausch 1923 von Griechen bewohnt.
- Der sechste Tag bringt dich von Kappadokien zurück nach Antaya. Am Weg siehst du eine Karawanserei aus dem 13. Jahrhundert und besuchst den Obruk See.
- Am siebten Tag siehst du Antalyas schöne Innenstadt mit dem Yachthafen, 300 Jahre alte Osmanischen Häusern und den 40m hohen Düden-Wasserfall.
- Der achte Tag ist für den Rückflug gedacht. Du kannst alternativ natürlich auch an der Türkischen Riviera bleiben.
Falls du noch Infos zu einer Kappadokien Rundreise suchst, kannst du mir gerne schreiben oder in der Kommentarspalte fragen.