Was ist ein Yörük Nomaden Park?
Oder besser: Was sind Yörük Nomaden?
Die Yörük gehören zu den ursprünglichen Einwohnern der Provinz Antalya. Sie lebten als Nomaden entlang der Küste von Antalya und im Taurusgebirge. Ihre Geschichte zeigt dir der Yörük Nomaden Park in Kemer.
Der Park ist eine Kombination aus Freiluftmuseum und einem ruhigen Ort der Entspannung, mit gutem Essen neben dem Strand.
Das kannst du im Yörük Nomaden Park in Kemer sehen:
Zusammen mit Inhaber Cemal habe ich mir den Yörük Park angeschaut. Sein Vater gründete ihn 1982, …
… um das Leben der Yörük zu zeigen, und einen ruhigen Ort in Kemers Innenstadt zu schaffen.
Aus meinen kleinen Rundgang habe ich Bilder und eine Beschreibung des Parks mitgebracht.
Der Yörük Park ist unter den Einheimischen von Antalya gut bekannt. Sie fahren zumindest einmal mit der Schule zum Park, um ihn anzuschauen. Immerhin zeigt er das Leben vieler Vorfahren der Einwohner in der Provinz Antalya.
Yörük – der Nachname ist zum Beispiel noch immer häufig in Antalya zu finden. Achte einmal auf die Namensschilder der Hotelangestellten. Du findest mit Sicherheit einmal den Nachnamen Yörük.
Wer oder was waren eigentlich die Yörük?
Yörük – das Wort stammt vom türkischen Wort yürümek ab. Es bedeutet so viel wie „laufen“. Die Yörük kamen genauso wie alle anderen Türkvölker aus Zentralasien. Im Gegensatz zu den anderen Türken behielten sie ihren nomadischen Lebensstil bei.
Das bedeutet: Sie zogen im Winter mit ihren Tieren an die Küste von Antalya, wo es warm war. Im Sommer zogen die Yörük mit ihren Zelten und allem Hab- und Gut ins Taurusgebirge. Dorthin, wo die Temperaturen kühler waren.
Wie sich das tägliche Leben der Yörük gestaltete, zeigt der Park.
Das Nomadenleben war schwer, trotzdem haben sich die Yörük ihre ganz eigenen Traditionen und Kunsthandwerke aneignen können.
Die Yörük lebten in Gemeinschaften in Zelten. Es gab große Zelte, in denen man sich treffen konnte. Die Familien selbst hatten ein eigenes Zelt. Die Zelte waren ihr mobiles zu Hause, das sie jederzeit mitsamt ihrem gesamten Besitz mitnehmen konnten.
Das Leben der Nomaden war einfach und auf die Jahreszeiten abgestimmt. Trotz dem im Vergleich harten Leben, gab noch relativ viele Yörük bis in die 60er Jahre. Inzwischen ist die Lebensart ein absolutes Unikum in der Türkei.
Trotz des nomadischen Lebens bauten sich die Yörük an ihren Lagerplätzen einfache Öfen, und andere Hilfsmittel. Dazu gehören Verschläge zur Haltung von Tieren oder einfache Öfen um Metall zu schmelzen.
Besonders bekannt waren die Yörük für ihre Webkunst. Sie stellten aus der Wolle ihrer Tiere Teppiche und verschiedene Kleidungsstücke her.
Du erfährst im Park mehr über das Leben der Yörük, und über ihr Essen
Der Park zeigt die einzelnen verschiedenen Zelte in denen die Yörük lebten. Zum Beispiel gab es ein eigenes, weißes Zelt für die erste Hochzeitsnacht.
Die Lebensverhältnisse der Yörük sorgten für eine enge Zusammenarbeit von Frauen und Männern im Stamm. Der Respekt für die Gleichheit von Mann und Frau war für sie ein wichtiges Gut. Sie bestritten gemeinsam die schweren Aufgaben des Lebens.
Das Essen im Park genießen
Essen. Das ist das zweite große Thema im Yörük Park. Du kannst das traditionelle Essen der Yörük probieren – und das ist gut. So viel kann ich dir schon einmal verraten. Es gibt im Park die typisch türkische Klassiker und leckeres Essen mit einem „nomadischen“ Einschlag.
Du darfst im Park zum Beispiel bei der Zubereitung deiner Gözleme zuschauen. Die restliche Küche ist auch offen.
Entspannung und Ruhe im Park, mit Tieren
Essen, die Geschichte der Yörük kennen lernen …
… und was kann man noch im Park machen?
Ruhe! Das ist ein Stichwort. Der Park liegt versteckt auf einer Halbinsel zwischen dem Yachthafen und der Badebucht von Kemer. Die Wahrscheinlichkeit daran vorbeizulaufen ist verdammt groß.
Das sich auf der 300m langen Halbinsel der Park mit den Zelten und Tieren versteckt, fällt kaum auf. Das gehört aber zum Konzept des Parks dazu, meint Inhaber Cemal.
Cemal führt den Park n der zweiten Generation. Sein Vater eröffnete ihn schon im Jahr 1982. Für ihn ist der Park ein Ort der Entspannung in der sonst so geschäftigen Innenstadt von Kemer. Der Park ist alternatives Projekt, im Vergleich zu den anderen, großen Bauten am Strand.
Einen ruhigen Ort zu schaffen ist dem Park auf jeden Fall gelungen. Es macht Spaß durch den vorderen Teil der Halbinsel zu spazieren, und aufs Meer hinauszuschauen. Dort kannst du auch gute Instagram Fotos oder Bilder für zu Hause machen.
Du siehst bei gutem Wetter sogar bis Antalya hinüber.
Der Eintritt in den Park ist mit 2 türkischen Lira bewusst günstig, damit man den Park immer besuchen kann. Das Eintrittsgeld wird außerdem von der Konsumtion im Park abgezogen. Das entspricht schon einmal einem Großteil des ersten Glas Cay oder einem Becher Ayran im Park.
Den Yörük-Nomaden Park besuchen:
Der Yörük Nomaden Park lässt sich perfekt mit einem Strandtag in Kemer verbinden. Du gelangst vom Park in einer Minute zur naheliegenden Badebucht am Hafen von Kemer.
Falls du aus einem anderen Ort als aus Kemer den Park besuchen willst, dann lässt sich der Ausflug perfekt mit den Ruinen von Phaselis oder dem kleinen Ökotourismusdorf Cirali-Olympos verbinden.
Öffnungszeit:
- 365 Tage im Jahr
- Sommer: 09.00 bis 20.00
- Winter: 09.00 bis 19.00
Eintrittspreis:
- 2TL: Der Eintrittspreis wird von der Konsumtion im Park (Essen und Trinken) abgezogen.
Anreise:
Kemer Innenstadt: Der Park ist aus der Bucht von Kemer und der südlichen Innenstadt zu Fuß erreichbar.
Für weitere Strecken ist der Dolmus Richtung Hafen oder zur Bucht von Kemer der schnellste Weg um zum Park zu gelangen.
Es gibt am Yörük Nomaden Park Parkplätze. Sie gehören zum kleinen Yachthafen.
Kontakt:
Adresse: Folklorik Yörük Parkı Kemer/Antalya
Web.: YorukParki.com.tr
Tel.: +90 242 814 1777
E-Mail.: info@yorukparki.com.tr
Schöne Fotos und guter Bericht. Schade, dass ich das nicht früher wusste, hab ich in keinem Reiseführer gelesen. Wir sind von Didim bis Alanya die Küste entlang gefahren und haben und vieles anschauen können. Der Park wäre unbedingt dabei gewesen.
Ich habe auch keine Ahnung, weshalb der Park in so wenigen Reiseführern steht. Das wundert mich nach wie vor. Klingt nach einer guten Route für einen Roadtrip.
lg Thomas
Ich war auch schon mehrmals im Yörük Park. Sehr interessant u. ein herrlicher Ausblick in alle Richtungen.
Da ich im März /April seit Jahren in Kemer Urlaub mache, ist das für mich ein Muss.
An der Strandpromenade entlang spazieren zum Hafen u. dann in den Yörük Park.
Zurück kann man mit dem Dolmus fahren, wenn man nicht mehr laufen möchte.