Du suchst nach einem der schönsten Orte in der Türkei?
Das Butterfly Valley (Kelebekler Vadasi) in Ölüdeniz schafft es auf jeden Fall in meine Liste der fotogensten Orte in der Türkei.
Bilder von den Felsklippen auf das Tal hinunter sind schon lange ein Instagram-Phänomen.
Für wen sich der Ausflug ins Tal auszahlt, was du dort siehst, wie du einfach hinkommst und was du sonst noch wissen musst, verrate ich hier.
1. Wie komme ich zum Butterfly Valley?
Das Butterfly Valley ist ein schmales Tal zwischen den Klippen im Osten von Ölüdeniz und dem Berg Babadag.
Weil die Felswände am Talrand teils 400m hoch sind, erreichst du das Butterfly Valley am einfachsten mit einem Boot vom Ölüdeniz Beach.
Mit guten Füßen und einer Leidenschaft für steile Wege erreichst du das Tal auch über einen steilen Wanderweg. Er fängt am Parkplatz hinter dem Butterfly Valley an der Schnellstraße zwischen Ölüdeniz und Uzunyurt an.
Du musst dich an einigen Stellen am Weg ins Tal hinunter an Seilen festhalten. Zieh für den Weg im Idealfall Wanderschuhe oder zumindest ordentliche Turnschuhe (Sneaker) an. Mit Flip-Flops verzweifelst du mit Sicherheit.
Das Butterfly Valley Shuttle-Boot fährt täglich von der Mitte des Ölüdeniz Beach um 11:00, 12:30, 13:30, 14:30 und 18:00 ab. Die Rückfahrt ist um 09:30, 10:30, 12:30, 14:00, 17:00 und 18:00. Das Boot steht erst 30 Minuten vor der Abfahrt am Strand. Das Ticket kostet an Bord 30 Türkische Lira.
Zwischen 10.00 und 11.00 fahren in der Sommersaison All-Inclusive Ausflugsschiffe vom Ölüdeniz Beach zum Butterfly Valley.
Die Schiffe halten meistens zusätzlich an der St. Nicholas Insel (Gemiler Adasi) und zwei, drei anderen Badestellen. Deswegen bleiben sie nur 90 Minuten im Butterfly Valley.
Meine Empfehlung ist das Shuttle-Boot.
2. Was kann ich im Butterfly Valley machen?
- Strand: die All-Inclusive Ausflugsschiffe fahren nach 12.00 aus dem Tal ab. Danach ist es wunderbar ruhig.
- Schmetterlinge: der Eintritt zum Talende mit dem Wasserfall kostet momentan 6 Türkische Lira. Die Kasse steht direkt hinter dem weißen Haus am Strand. Du gehst 45 Minuten zum Ende und wieder zurück an den Strand.
- Essen: das Restaurant am Strand ist okay. Das kleine Rock Café an den Felsklippen hat mir persönlich etwas besser gefallen. Ich war aber nicht hungrig.
- Camping (Zelten): eine Alternative zu den großen Hotels in Ölüdeniz und Fethiye.
- Bilder: das Tal ist einer der Instagram-Klassiker in der Türkei.
3. Wie schaut der Strand im Butterfly Valley aus?
Der Strand ist eine Mischung aus einem Sand- und Kiesstrand.
Der Strand nahe der Bootsanlegestelle besteht aus kleinen, weißen vom Wasser rund geschliffenen Steinen.
Die Küste ist in der Mitte und dem gegenüberliegenden Ende des Tals sandiger.
Das Meer ist an der gesamten Küste sehr ruhig. Es gibt keine hohen Wellen.
Das türkisblaue Meereswasser ist sehr klar. Du siehst von den umliegenden Felsen, aus den Schiffen und vom Strand aus problemlos den Meeresgrund. Der Strand ist auch sehr sauber.
Im Meer sind an manchen Stellen große Steine. Packe Taucherschule ein, falls dich das stört.
Entlang dem gesamten Strand gibt es nur rund 20 Sonnenliegen zum Ausborgen. Die meisten Reisenden liegen deswegen mit ihrem eigenen Badetuch am Strand. Du kannst vor Ort nur in einem relativ teuren Souvenirladen Reiseutensilien kaufen. Denke deswegen an ein großes Handtuch oder ein Strandtuch.
Camper haben am Ostende des Tals eigene Schirme, Hängematten und Zelte aufgestellt.
Schattig ist es an der Küste nur unten den wenigen Bäumen am Strand, im Café und dem Restaurant.
Obwohl die Klippen sehr hoch sind, werfen sie kaum einen Schatten im Tal.
Weiter hinten im Tal ist ein Wald.
Die großen Ausflugsschiffe können am Westende des Tales rund 10 m an die Küste heranfahren. Das Wasser ist auch dort am tiefsten.
Der restliche Strand fällt noch flacher ab.
Nach den zu Mittag abfahrenden Ausflugsschiffen ist es am Strand sehr ruhig.
Sie fahren mit dem „Fluch der Karibik“ Titelsong in voller Lautstärke los zu ihren nächsten Programmpunkten. Das muss man mögen.
Die Ausflugsschiffe im Piratenlook mit dem Namen Black Pearl, Fluch der Karibik und Animation im Jack Sparrow Kostüm sind inzwischen typisch Türkisch. Kinder mögen die Fahrten meistens gerne.
Sobald die Boote das Tal verlassen haben, ist es ruhig.
Es gibt nach den Schiffen keine Lautsprecher mit Musik am Strand.
4. Essen, Trinken und Läden im Butterfly Valley
Zum Essen gibt es im Tal vier mögliche Optionen.
Das Essen auf den Ausflugsschiffen ist All-Inclusive. Sie grillen meistens Hühnchen oder Fisch. Dazu gibt es verschiedene Salate, türkische Mezze (Vorspeisevariationen), Getränke und eine kleine Nachspeise.
Zusätzlich haben die großen Schiffe einen Kiosk und eine Bar mit Snacks, Getränken und Reiseutensilien an Bord.
Gleich gegenüber der Schiffsanlegestelle steht ein weißes Haus mit einem Restaurant.
Sie haben typisch türkische Gerichte und einige internationale Klassiker auf der Speisekarte stehen. Der Preis ist für ein Touristenrestaurant in der Lage okay. Du zahlst nicht viel mehr als in der Innenstadt von Fethiye oder Ölüdeniz.
Am östlichen Talende stehen ein paar Holzhütten mit einer Art „Lounge-Café-Restaurant“ am Meer.
Sie haben Getränke, eine Grillstelle und internationale Kleinigkeiten zum Essen.
Das Rock Café steht auf dem Felsen am westlichen Ende des Tales. Das Café ist nur von einem kleinen Dach überspannt. Es gibt noch einen Tresen und ein paar Sitz- und Liegeplätze.
Für einen Cay, Efes oder Raki ist es das Rock Café der richtige Ort.
5. Wo kann ich das Bild von den Klippen des Butterfly Valley machen?
Das klassische Bild vom Butterfly Valley machst du von einem Parkplatz an der Straße zwischen Ölüdeniz und Uzunyurt (Faralya). Du kannst vom Tal aus nicht entlang den Klippen zum Aussichtspunkt hinaufgehen.
Die Fahrt vom 8 km entfernten Ölüdeniz Beach dauert mit einem Mietwagen oder Taxi rund 15 Minuten. Die genaue Stelle habe ich mit Google Maps markiert.
In der letzten Zeit kommen sehr viele Reisende aus China nach Ölüdeniz. Das Bild haben sie als einen Fixpunkt entdeckt. Deswegen siehst du mit Sicherheit schon ein paar andere Reisende mit Kameras am Aussichtspunkt. Er ist eigentlich nur ein Parkplatz entlang der Schnellstraße aus Ölüdeniz nach Faralya.
Du gehst vom markierten Parkplatz rund 50m Richtung Meer zu den Klippen oder rund 100m Richtung Talende zu den Klippen. Suche dir einfach den schönsten Winkel aus.
Weil die Sonne auf der gegenüberliegenden Seite des Tals aufgeht, empfehle ich eher den Nachmittag und Abend zum Fotografieren.
Trage feste Schuhe, falls du direkt zu den Klippen gehst. Mir ist klar, dass ich gerade wie Papa klinge. Aber ernsthaft. Pass auf.
Letztes Jahr ist eine Türkin 400 m die Klippen hinuntergefallen.
Sie hat es nicht überlebt.
6. Campen, Zelte und Hütten (Hotel) im Tal
Beim weißen Haus am Strand ist die Rezeption für alle, die im Butterfly Valley übernachten möchten.
Das Campen ist direkt am Strand möglich. Holzhütten, mehr Plätze zum Campen und große Zelte stehen weiter hinten im Butterfly Valley.
Bilder, die aktuellen Preise und FAQ findest du auf der YeniKelebeklerVadisi.com Seite (Türkisch für „Neues Butterfly Valley“) . Dort kannst du auch die Zelte, Hütten und Campingplätze reservieren.
Das Essen ist im Preis pro Nacht ab 120 Türkische Lira in der Früh und am Abend dabei. Mehr Bilder siehst du auf ihrer Facebook-Seite.
Ich habe Angebote für das Tal auch schon einmal auf Airbnb gefunden.
7. FAQ: sonstige häufige Fragen zum Butterfly Valley
- Toiletten: im Restaurant am Strand und im Hotel.
- Internet: du hast normalen Empfang (zumindest meine türkische SIM-Karte funktioniert schnell genug für flüssige Youtube-Videos).
- Zahlen: in Bar für das Shuttle-Boot und zur Sicherheit auch mit Bargeld im Butterfly Valley. In Euro ist die Rechnung höher. So wechselst du einfach Euro in Türkische Lira.
- Umkleideraum: die Ausflugsschiffe haben eine Umkleide. Sonst gibt es Toiletten.
- Buchen: du kannst die Hütten nur auf der YeniKelebeklerVadisi.org Webseite reservieren. Sie sind nicht auf Booking.com und Agoda.com eingetragen. Ich habe manchmal Angebote auf Airbnb gesehen.
Zahlt sich ein Ausflug zum Butterfly Valley aus?
Ich mag das Butterfly Valley.
Das weiße Haus am Strand, die Felswände im Tal und die Palmen machen es zu einem richtig schönen Ort.
Die Fahrt mit den großen All-Inclusive Ausflugsschiffen ist okay, falls du gerne eine Schaumparty und ein Programm mit vielen Sehenswürdigkeiten magst. Leider halten die Schiffe nur kurz im Butterfly Valley (rund 90 Minuten).
Die Schiffe fahren meistens noch zur St. Nicholas Insel, (erstes Grab von Nikolaus von Myra) und zu 2 zwei, drei anderen Badestellen.
Einer der größten Kritikpunkte am Butterfly Valley ist immer, dass darin so viel los ist. Das stimmt nur am Vormittag. Falls du nur das Butterfly Valley sehen möchtest, dann fahre mit dem Shuttle-Boot vom Ölüdeniz Beach hin.
Meine Empfehlung ist das Boot nach 11.00. Die großen Ausflugsschiffe fahren gegen Mittag zu den anderen Programmpunkten weiter.
Danach ist es im Tal sehr ruhig.
Falls du noch eine Frage, eigene Erfahrungen oder Ratschläge zum Butterfly Valley teilen möchtest, dann schreibe mir gerne unten in den Kommentaren.
Mehr interessante Orte findest du in meiner Liste mit 30 Sehenswürdigkeiten in der Region Fethiye.
Ich wünsche dir abschließend noch einen schönen Ausflug!
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Der Text widerspricht der Überschrift „…schönstes Tal der Türkei“. Wie kann ein Tal schön sein, das von Ausflugsbooten gestürmt wird? Schön ist es in den Wintermonaten und im ersten Frühling – aber es deswegen mit dem Superlativ „schönstes Tal der Türkei“ zu bezeichnen finde ich dann doch gewagt. Warst du noch nie in den Tälern des Kalkar-gebirges an der Schwarzmeerküste oder in den Schluchten des Euphrat in der Osttürkei? Ich werde oft von Türken gefragt, wo es in der Türkei am schönsten ist – ich bereise das Land regelmässig seit 1972, habe in den 80ern mehrere Reiseführer geschrieben und es gibt kaum eine Ecke wo ich noch nicht war aber ich würde mir nicht anmassen den schönsten Platz des Landes zu nennen
Hallo,
es gibt einen Grund weshalb Ausflugsboote ein Tal stürmen.
Klar, mit den 3-4 Schiffen gleichzeitig am Vormittag ist das Tal nicht so schön. Gehe einfach auf die östliche Strandseite oder warte auf den Nachmittag und alles ist okay.
Keine Frage, dass es auch im Euphrattal sehr viele schöne Ecken gibt. Die Schwarzmeerküste hat auch ihre versteckten Schönheiten. Obwohl auch dort die „bekannten schönsten Orte“ gestürmt werden. Uzungöl ist ein gutes Beispiel dafür.
lg Thomas
Entschuldigt bitte den Schreibfehler Kalkar-Gebirge, das war das Rechtschreibprogramm – natürlich heisst es Kackar-Gebirge.